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MICHAEL VOGELEY

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Willkommen in der warmen Arktis

Grönlands Diskobucht ist eines der sieben Weltwunder der Natur

Sind Sie reif für die Insel? Die größte des Globus besitzt eine der unberührtesten und großartigsten Landschaften und Wildnisse unseres Planeten. Ein Superlativ ist die Disko-Bucht, die Geburtsstätte weißer Wunder. Erkunden, Wandern, Trekken im Anblick der höchsten Eisberge der Erde. Das Zentrum ist erstaunlich leicht zu erreichen. Weit nördlich des Polarkreises sind das Klima auf der eisgepanzerten Insel mit den grünen Fjorden mild und das Fotolicht unbeschreiblich.

Es ist egal, ob man nur einen erholsamen Abendspaziergang macht, sich im warmen Schein der Mitternachtssonne über einem Eisfjord auf einem Felsen aalt, sein Kajak in einem ersten Versuch durch Packeis paddelt oder ein mehrtägiges Trekking wagt: Die Arktis hat für jeden etwas parat, der bereit ist, sich aus eigener Kraft fortzubewegen. Der Weg zum persönlichen Paradies ist offen.

Grönland ist ein Brückenschlag zwischen der Alten und der Neuen Welt, ein Bindeglied zwischen dem winzigen Europa und dem riesigen amerikanischen Kontinent. Und ein Paukenschlag für jeden, der offen ist, sich auch einmal abseits von „Konfektion“ zu bewegen.

Für den Besucher bedeutet die Begegnung mit den Inuit das Eintauchen in eine uralte Kultur. Das lebenstüchtigste Volk der Erde, die „Eskimos“, die in einer der unwirtlichsten Regionen der Erde überlebten, macht uns industrialisierte Europäer fassungslos.
Die gewaltige Urnatur sowieso.

Qaa qaqqanu kanna qisa

„Qaa qaqqanu kanna qisa“ heißt: „Komm', wir gehen in die Berge“. Wohl dem Wanderer, dem diese Aufforderung zuteil wird. Spricht sie eine grönländische Schöne gegenüber einem Fremden aus, so bedeutet dies Verfängliches: Sie möchte mit ihm Liebe machen. Der traditionelle Spruch erinnert daran, dass das Volk der Inuit noch vor wenigen Jahrzehnten, isoliert von der modernen Welt, seine eigenen Gesetze hatte. Bei der Liebe wollte man der Enge der eskimoischen Siedlungen und der Inzucht entfliehen und in den Bergen die Freiheit zu zweit finden.

„Tikilluaritsi“ bedeutet „Willkommen“ - in der Arktis. In einer Welt atemberaubender Schönheit, nahe der Spitze unseres Planeten. Grönland. Mehr als zwei Millionen Quadratkilometer voller Erlebnisse. Ein Land voller Kontraste. Die einzigartige Natur ist nicht nur aus Eis und rau, sie ist auch fruchtbar, mild und grün. Das Wander-„Zentrum“ Ilulissat in der Diskobucht an der Westküste ist erstaunlich leicht zu erreichen. Die farbige kleine Stadt ist allein eine Reise wert. Wie schrieb einmal ein Besucher? Es sollte ein Lebensrecht sein, einmal Ilulissat zu besuchen.

Nichts wächst hier höher als eine Handbreite. Die Schwammerl sind höher als die Zwergbirken. Ein Land voller Licht, landschaftlicher Schönheit und überwältigende Stille. Eisberge in allen Formen und Größen. Dramatische Gletscher und eine endlose Eiskappe. Glasklare arktische Luft.

Das Traumziel unter der Mitternachtssonne liegt nahe an Europa. Kaum fünf Flugstunden sind es von Kopenhagen nach Westgrönland. Superlative gibt es zahlreiche: die größte Insel der Welt, die größte Eiskappe nördlich des Äquators, die meisten Inuit-Siedlungen, die aktivsten Gletscher des Globus, der größte Nationalpark - und die wahrscheinlich freundlichsten Menschen der Erde. Dazu eine 4 000 Jahre alte Eskimogeschichte, tausendjährige Wikingerhistorie, fünf Jahrhunderte alte Mumienfunde, Eis aus der Vorgeschichte - die „Sensationen“ machen schwindlig und neugierig. In Grönland sind Sie der Schöpfungsgeschichte ganz nahe. Und das Eis steht immer auf der Speisekarte der Natur.


Wir düsen über die endlose Eiskappe. Aus 10 000 Meter Höhe wirkt sie weich und flauschig, erinnert an die feine Wolle am Bauch weniger Wochen alter Lämmer. Der pechschwarze Kaffee schmeckt besser als in Europa. Oder sind wir nur verklärt durch den wilden Ausblick, der uns milde stimmt?

Der Tourismus ist weltweit zu einer gewaltigen Industrie angewachsen. Mancher wird dies beklagen. Andererseits ist er der Hoffnungsträger für arme Länder. In Grönland beträgt die Arbeitslosenrate um 50%. Grönlandtourismus ist nicht zu verharmlosen, er ist aber auch nicht zu verteufeln. So helfen touristische Hundeschlittentouren, die Kunst des Schlittenfahrens und die Huskyzucht zu erhalten. Tourismus ist dann zu rechtfertigen, wenn die negativen Auswirkungen geringer sind als die durch Handlungsverzicht verursachten Übel.

„Wir haben kein Wort in unserer Sprache, das Wildnis bedeutet. Überall, wo wir hingehen, ist unser Zuhause“, erklärt mir der Inuk Georg Barnaby. Mit der Natur in Einklang zu leben, ist die Philosophie, die seit Tausenden von Jahren befolgt wird. Viele träumen davon, die Arktis zu erleben. Wer sich diesen Traum erfüllt, für den ist der Besuch wahrscheinlich ein Erlebnis für's Leben. In der gewaltigen Urnatur ist der Mensch nur ein winziger Punkt, und die verstreuten Spuren menschlicher Zivilisation entlang den weitläufigen Küsten erscheinen unendlich klein. Grönland ist arktisches und subarktisches Gebiet und ein empfindliches Ökosystem.

Trekking unter der Mitternachtssonne – ein unvergessliches Erlebnis

Die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht die Natur. Der hohe Norden ist eine der wenigen noch halbwegs intakten Urlandschaften der Erde. Gefährdet genug ist dieses fragile Land. Denn die Kälte verlangsamt nicht nur das Wachstum, sie bremst auch den Verfall. Abfälle, die in gemäßigten Breiten von Bakterien aufgezehrt werden, sind hier noch nach Jahrzehnten konserviert. Hinterlassen Sie nicht mehr Spuren als ein Karibou oder ein Eisbär. Selbst diese sind manchmal unübersehbar.

Wir richten uns darauf ein, Stunden an Deck zu verbringen und glasen das silberne, eisgespickte Meer nach Walen ab. Plötzlich: Majestätisch taucht backbord eine Rückenflosse auf, und graue Walhaut verschwindet in einer eleganten Bewegung in der öligen See. Wieder und wieder. Der Pottwal zieht ungerührt seinen Weg. Unser zerbrechliches Boot wäre kein Problem für das mächtige Tier. Der Riese könnte es gleichgültig zerschmettern. Wir schätzen ihn auf 15 Meter - das ist mehr als die Länge unseres Schiffs. Reisen in Grönland ist so, als ob man das allererste Mal unterwegs wäre.

Der Panzer des Inlandeises bedeckt fast zwei Millionen Quadratkilometer und damit etwa 85 Prozent der Gesamtfläche Grönlands. Unglaubliche 2 500 Kilometer sind es in nord-südlicher Richtung, und in West-Ost-Richtung noch immerhin 1 000. In der Mitte der wie eine Schüssel geformten Landmasse ist das Inlandeis bis zu 3 000 Meter mächtig. Die Küstengebirge sind wie ein Schüsselrand und hindern die größten Eismassen daran, in den Ozean zu fließen. Nur an wenigen Stellen lappen Gletscherzungen in das Meer und füllen es mit Eisbergen auf.

Gletscher haben die Landschaft Grönlands geformt, sie ist Trekkers Eldorado. Kalaallit nunaat nennen die Grönländer ihre Insel. Das ist Inuktitut, die Sprache der Inuit, und bedeutet „Land der Menschen“. Würde man es mit „Land fast ohne Menschen“ übersetzen, so wäre dies nicht verfehlt. Denn Grönland hat nur etwa 55 000 Einwohner, die Bevölkerung einer deutschen Kleinstadt. Legt man die Karte Grönlands über die Karte Europas, so reicht die Insel zwischen den nördlichen Kaffekluppen Inseln und der Südspitze, dem Kap Farvel, von Oslo bis etwa zum afrikanischen Tunis. Die dünne Besiedlung ist erklärbar, wenn man die mächtige, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten völlig nutzlose Inlandeisdecke betrachtet. Die Küstenstreifen jedoch sind im Sommer eisfrei - und spärlich belebt.

Reise in die Eiszeit

Das gewaltige Inlandeis ist keine starre Masse. Gletscher schicken fantastische Gebilde von bizarrer Schönheit und Vielfalt ins Meer und auf die Reise rund um die Insel: Eisberge. Sie reisen mit dem Ostgrönlandstrom von Nord nach Süd und wieder nach Norden und sind pittoreske, gefrorene Fotomotive. Zerkleinert machen sie selbst in Whiskeygläsern eine gute Figur. Denn während der Umwandlung von Firn zu Eis wurden Luftbläschen eingepresst, die im Gletscherkörper während der jahrtausendelangen Wanderungen einem enormen Druck ausgesetzt waren. Schlägt man kleine Stücke von einem Eisberg ab und wirft diese in ein Whiskeyglas, so zerplatzen die Jahrzehntausende alten Luftbläschen und schmelzen mit lautem Stakkato: „Whispering icecubes“ sind begehrte Exportartikel für Leute, die sonst schon alles haben.

Der Subkontinent ist mit friedfertigen Menschen gesegnet, die nie einen Krieg angefangen haben und Besucher oft mit Offenheit empfangen. Grönland ist ein Teil des dänischen Königreichs, doch als 1979 die Einführung der Selbstregierung erfolgte, hat es sich zu relativer Unabhängigkeit entwickelt, deren Grundlage parlamentarischer Demokratie ist. Fischerei, auf der 95% des Gesamtexports basiert, ist die dominierende Geschäftsgrundlage.

Erst seit ungefähr fünf Jahrzehnten hat sich die Insel dem Tourismus geöffnet. In dieser kurzen Zeit hat Grönland eine überaus rasante Entwicklung genommen. Denn die Inuit wurden innerhalb weniger Generationen aus der Steinzeit in die Moderne katapultiert, was sie nicht unbeschadet überstanden haben. Trotzdem sind die Grönländer ein liebenswertes Volk geblieben. Innerhalb zweier Generationen vollzog sich ein Quantensprung von der Feuersteinlanze zum Internetzeitalter.

Die Wüste lebt. Vielfach verbindet man mit der Insel die Vorstellung einer dunklen, eiskalten Einöde. Vereinfacht gesehen ist es auch so. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Grönland ist auch Sonnenbad, Schweiß auf der Stirn und grüne Gebirge, die von einer Vielfalt arktischer Blumen bedeckt sind. Es ist ein Land, wo Eisberge vor den Küsten segeln, oder wo man in einem sauberen, klaren See schwimmen kann.

Kann man denn auch mal die Sonne sehen?

Ja… oft 24 Stunden am Tag. Wir erleben 240 Sonnenstunden in zehn Trekking-Tagen. Es ist nicht leicht, pünktlich ins Bett zu gehen. Grönlands Klima ist arktisch. Disko, 200 Kilometer nördlich des Polarkreises, ist besonders gesegnet. Der Spitzname „Hochdruck-Haltestelle“ signalisiert, dass hier das stabilste Klima der Insel herrscht. Während des arktischen Sommers geht die Sonne niemals unter. Mitternachtssonne ist ein Bewusstseinszustand. In dieser Welt spielt Zeit keine Rolle. Wandern bei 25 Grad plus, Windstille und Rund-um-die-Uhr-Licht. Willkommen in der warmen Arktis.

Schlittenhunde - die besten Freunde der Inuit

Bei der Betrachtung der nördlichen Hemisphäre unseres Planeten Erde bleibt man unwillkürlich auf einem sprichwörtlich „weißen Fleck“ hängen - Grönland. Das Innere der Eiskappe war bis ins späte 19. Jahrhundert unbekannt und unvermessen, eine Terra incognita. 1888 gelang Fridtjof Nansen und fünf Gefährten der große Wurf. Sie überquerten als erste Menschen die Eiskappe. 100 Jahre nach Nansen folgte ich mit einer Vier-Mann-Expedition erstmals auf der Originalroute und mit denselben Mitteln wie Nansen. Ein elementares Erlebnis. Und vor kurzem fluchte ich glücklich über störrische Hunde und am Metallgestänge des Zeltes festgefrorene Fingerkuppen: Arctic bitten, von der Arktis und ihrer Wahnsinnsnatur „angefressen sein“ - mit Hunden und wieder mit Ski unterw egs über die wüste Eiskappe.

Schwimmende Schlösser aus Eis

Die chinesische Mauer oder die Pyramiden Ägyptens sind imponierende Bauwerke. Aber warten Sie, bis Sie die Wunder von Grönland, die Eisberge, erleben. Groß, größer und einfach enorm. Geboren vom majestätischen Inlandeis und geschaffen aus gepresstem Schnee, der viele Jahrtausende alt ist. Die fantastischsten Formen und Gestalten werden im eigenen Atelier der Natur geschaffen, wo das Eis die Landschaft formt. Und die Landschaft das Eis formt.

Von Anfang April bis in den Juli hinein bekommen Eisberge Saison und begeben sich auf eine lange Seereise; Meeresströmungen und Wind bestimmen den Kurs. „Schwimmende Schlösser aus Eis“ nannte der irische Mönch St. Brendan de Clofert im 6. Jahrhundert die geisterhaften Eisbrocken. Die „Schlösser“ haben die unangenehme Eigenschaft, sich unberechenbar zu wälzen. Eine Materie, die man nicht beherrschen kann. Für Besucher sind sie eine Augenweide und unvergleichliche Fotomotive: Weiße Riesen vor Blumenfeldern.

Wir treiben die zuverlässigern Klepper-Faltboote durch die ruhige Bucht von Atà bei Arve Prinsens Eiland. Es ist der etwas andere Trekkingversuch. Die Inuit sind die Erfinder des Kajaks. An den äquatorlangen Küsten Grönlands bieten sich unendliche Möglichkeiten, mit dem Seekajak oder einem Kanadier Touren zu unternehmen. Die Wildnis beginnt abrupt hinter den Häusern eines jeden Dorfes. Der Anfänger sollte sich erfahrenen Freunden anschließen oder einer kompetenten Reiseagentur.

Da liegt sie vor uns, die sprichwörtliche Spitze des Eisberges in riesiger Realität. Respektvoll halten wir mit unseren kleinen Booten Abstand. Immer wieder platscht ein Eisbrocken ins Meer und verstärkt die Labilität. Die wohnblockgroße Masse kann sich um ihre eigene Achse drehen. Nur etwa ein Neuntel der Gesamtmasse ragt bizarr aus dem Wasser. Das kann bis zur Dimension eines schwimmenden Matterhorns reichen. Eis leuchtet in der Sonne wie gebrochenes Glas oder schimmert wie flüssiges Silber.

Die ungeheuere Geschwindigkeit - der Jacobshavn Isbrae fließt bis zu 30 Metern am Tag, also mit der gleichen Geschwindigkeit wie „schnelle“ Alpengletscher im Jahr - lässt mit Donnergrollen enorme Eismassen abbrechen: Der Gletscher kalbt. Während die instabilen Riesen kleiner und kleiner werden, bilden sich vielfältige Formen von oft bizarrer Schönheit, malerische Ruinen, eiskalte Märchenfiguren von atemberaubender Plastizität - formbar, wandelbar, unnahbar.

Zivilisation ist in diesem Land die Ausnahme. Die Berge, Täler, Flüsse und die gigantische Eiskappe sind fast jungfräulich. Mit der touristischen Öffnung 1953 hatte die grönländische Selbstverwaltung bestimmte Prämissen verbunden. Eine davon ist die Förderung der Gruppenreisen und die Reduzierung des Individualtourismus.

Kaallit nunaat - Land der Menschen, nennt man es. Das lebenstüchtigste Volk dieses Erdballs, die „Eskimos“, macht uns überzivilisierte Europäer fassungslos. Heute fühlt sich Grönland als eigene Nation. Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor schwierig, und ohne die Unterstützung der Dänen wäre sie noch desolater. Die unberührte arktische Natur und die Ursprünglichkeit des Lebens, verbunden mit der Liebenswürdigkeit und Offenheit der Grönländer, ist für immer mehr zivilisationsmüde Menschen sehr anziehend.

Hunderte von Blumenarten blühen – unter dem Motto: Schnell leben und jung sterben

Die artenreiche Flora der Arktis eine erstaunliche Erfahrung. Extrem niedrige Temperaturen und starker Wind charakterisieren den arktischen Winter. Aber dann! In wenigen Wochen des Jahres „explodiert“ im Sommer eine überreiche Pflanzenwelt. Es gibt über 200 verschiedene Blumen und eine noch größere Anzahl Flechten und Moose. Permafrost und Fels finden sich nahe der Bodenoberfläche, so dass die Pflanzen ihr Auskommen in wenigen mageren Zentimetern finden müssen. Wachsen, Blühen, Samen produzieren ist eine entmutigende aber erfolgreiche Aufgabe während des kurzen Sommers.


Ein „arktischer Garten Eden“? Wir suchen im phantastischer Anblick von wogendem weißen Meer aus Wollgras einen Lagerplatz. Die Idylle täuscht. Die weiße Schönheit wächst in feuchten Gebieten der Tundra oder an Ufern der Seen. Es hat Blütenköpfe aus weißen und seidigen Federn. Die Wollfasern wurden von den Inuit gesammelt und zusammen mit trockenem Moos als Docht in Öllampen, kudliq, verwendet.

Dieser Tag belohnt uns abends mit einem üblichen Erlebnis. Als wir die Köpfe aus dem Zelt stecken, scheint der Himmel über uns zu brennen. Gespenstisch wehen gelbe und blaue und grüne Schleier wie lodernde Flammen am Himmel. Bunter Arktiszauber, Nordlicht. Weiss, gelb, grün, rot. Schön und faszinierend. Die Natur bittet zur Festvorstellung, und es gibt immer freie Plätze im ersten Parkett.

Am nächsten Tag. Die Miniparadiese aus dicken Moospolstern, Blaubeeren und Blumenfeldern laden zum Rasten ein, und hätten wir mehr Vorräte, würden wir hier noch tagelang bleiben. Auf der anderen Fluss-Seite hören wir schon aus weiter Entfernung das gewaltige Rauschen eines Wasserfalls, der in Europa eine Sensation wäre - mit Kiosk, Eintrittskarten, Geländern und betonierten Treppen.

Wer einsame und unberührte Natur ohne Farbkleckse sucht, dort, wo noch niemand für einen gedacht hat, wird traumhafte Eindrücke in einer menschenleeren Urlandschaft finden. Es lohnt sich, sie zu entdecken.

Bevorzugt aus eigener Kraft - und mit einer guten Kamera.


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